deutscher Sportfunktionär; Präs. des NOK der DDR 1973-1990, bestimmte 30 Jahre lang maßgeblich die Geschicke des DDR-Sports und war mitverantwortlich dafür, dass die DDR zu einer der führenden Sportnationen der Welt aufstieg
* 17. Mai 1926 Podejuch/Pommern
† 21. Oktober 2002 Damsdorf b. Brandenburg
Herkunft
Manfred Ewald war der Sohn eines Schneiders und wuchs in Podejuch bei Stettin (Pommern) auf.
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte E. von 1940 bis 1943 eine Verwaltungslehre. Im gleichen Jahr trat er einer antifaschistischen Widerstandsgruppe (Empacher-Krause) bei. Im April 1944 wurde er Mitglied der NSDAP. Seine Teilnahme am antifaschistischen Widerstand wurde allerdings später von dem Potsdamer Wissenschaftler Giselher Spitzer in Zweifel gezogen (vgl. WELT, 12.-14.7.2000). Als 18-Jähriger noch zum Kriegsdienst eingezogen, wurde E. im Febr. 1945 wegen einer Verwundung aus der Wehrmacht entlassen. 1957-1958 besuchte E. die Parteihochschule in Moskau, 1967 erwarb er an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig ein Diplom als Sportlehrer.
Wirken
Nach Kriegsende wurde E. Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD, später in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands/SED). 1945-1948 leitete er den Antifaschistischen Jugendausschuss in Greifswald, von 1946 bis 1948 war er Kreissekretär der dortigen Freien Deutschen Jugend (FDJ) und ab 1947 gehörte er zudem dem Zentralrat der FDJ an. Ab ...